Donnerstag, 26. November 2009

Focus "furzt" und Welt "pupst"

Fundstück der Woche 

Ich habe herzlich gelacht, als ich diese Schlagzeile las: 

Australien

Furzendes Schwein löst Gas-Alarm aus

Ein furzendes Schwein hat in Australien 15 Feuerwehrleute auf den Plan gerufen. Ein Bauer hatte sie alarmiert, weil er wegen des Gestanks eine undichte Gasleitung fürchtete.

"Es war ziemlich eindeutig, was los war“, sagte Feuerwehrmann Peter Harkins am Donnerstag in einem Radiointerview. Die Familie aus Axedale habe eine 120 Kilo-Sau nur 20 Meter vom Haus entfernt gehalten. „Ich habe keine Ahnung, was sie der Sau zum Fressen gegeben hatten, aber wir haben sie deutlich gehört“, sagte er.

Dem Bauer sei die Angelegenheit höchst peinlich gewesen. Er habe sich mehrfach entschuldigt. „Wir brauchten eine Weile, bis wir uns wieder eingekriegt haben, ehe wir mit ihm reden konnten“ sagte Harkins. „Aber wir haben das sehr professionell gemacht. Wir haben ziemlich gekichert, als wir später wieder in der Feuerwehrwache waren.“ 

Quelle: Focus  

Allerdings zeigt sich ein qualititativer Unterschied zwischen verschiedenen Zeitungen, so titelt die Welt:

Pupse einer 120-Kilo-Sau lösen Gas-Alarm aus

Ein Schwein mit Blähungen hat in Australien 15 Feuerwehrleute auf den Plan gerufen. Ein Bauer hatte sie panisch alarmiert, weil er wegen des Gestanks eine undichte Gasleitung fürchtete. Dabei scheint die 120 Kilogramm schwere Sau bloß etwas Falsches gegessen zu haben.

Es war der fürchterliche Gestank, der einen Bauern in Australien Schlimmes ahnen ließ: Weil er eine undichte Gasleitung auf seinem Bauernhof befürchtete, alarmierte der Mann die Feuerwehr. Die Retter rückten mit zwei Löschfahrzeugen und 15 Mann an – und fanden vor dem Haus nur ein furzendes Schwein. Es litt schwer an Blähungen und setzte deshalb seine Duftmarken. „Ich habe keine Ahnung, was sie der Sau zum Fressen gegeben hatten, aber wir haben sie deutlich gehört“, sagte Feuerwehrmann Peter Harkins im australischen Rundfunk.

EinSchnüffeltest brachte den Feuerwehrleuten dann Gewissheit:„Es war ziemlich eindeutig, was los war“, sagte Harkins, ohne in weitere Details zu gehen. Die 120 Kilogramm schwere Sau war keine 20 Meter vor der Wohnstube des Bauern in Axedale im Bundesstaat Victoria angebunden und litt offensichtlich Qualen. „Wir haben ihr mit dem Schlauch ein bisschen Kühlung verschafft“, sagte Harkins.

Dem Bauer sei die Angelegenheit höchst peinlich gewesen. Er habe sich mehrfach entschuldigt. „Wir brauchten eine Weile, bis wir uns wieder eingekriegt haben, ehe wir mit ihm reden konnten“, sagte Harkins. „Aber wir haben das sehr professionell gemacht. Wir haben ziemlich gekichert, als wir wieder in der Feuerwehrwache waren.“

Quelle: Welt


Ich persönlich denke, dass Schweine mit derart hohen Abgaswerten dringendst aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Natürlich rein aus Klimaschutzgründen, nicht, weil ich so gerne Schnitzel esse!

Mittwoch, 25. November 2009

Rennie räumt den Magen auf

Gestern war ich in einer Apotheke.

"Guten Tag, ich hätte gerne ein Paket Rennie gegen Sodbrennen."

Soweit wohl noch nichts ungewöhnliches. Die nette Apothekenfachangestellte kam mit einem 24er-Päckchen.

"Nein, haben Sie denn da keine größeren Päckchen?"

Sie kam mit einer 36er-Schachtel.

"OK, wir nähern uns dem, was ich will... Sie müssen verstehen, meine Frau ist Schwanger."

Sofort war ich umsorgt von drei Apothekenfachangestellten. Es ging im Chor: "Oh je, ihre arme Frau... Hat sie denn so dolles Sodbrennen? Ja wie lange ist es denn noch? Wirds ein Junge oder ein Mädchen? Hach ja, das ist schon schwierig in der Schwangerschaft... Ja isst sie denn zuviel Süßes? Ach nein, das Kind drückt halt auch gegen den Magen. Richten Sie Ihrer Frau die besten Grüße aus!"

Nach einer Lebensbeichte und einem Grundkurs in weiblicher Anatomie während der Schwangerschaft verließ ich die Apotheke mit einer 120er-Familienpackung.

Hier noch der neueste Schnappschuss von Junior, aufgenommen vergangenen Montag! Er wächst und gedeiht prächtig!



Und ja, ich gestehe, so ein bisschen Schadenfreude empfinde ich dann doch, wenn er tritt und boxt und sie ständig auf die Toilette verschwindet weil die Blase wohl ein wunderbares Trampolin darstellt. Es ist ja nicht so, dass ich ihn anfeuern würde...

Wobei - doch! Genau das tu ich von Zeit zu Zeit ;-)


Dienstag, 24. November 2009

Vectra - designed by Lamborghini

Ein Tuningvorschlag der besonderen Art:

Seitenscheibe in einem Vectra in modern-spaciger Dreiecksplatzierung. Das Design drückt die sportive Eleganz dieses Pampers-Bomber-Boliden aus. Mit diesem Gadget sticht man aus der breiten Masse der urbanen Kombiflotte heraus.

Die unwesentlichen Nachteile, z.B. dass man die Scheibe nicht mehr schließen kann oder dass diese unter Spannung stehende Glasfläche bei jedem Schlagloch platzen könnte, werden durch das optische Highlight mehr als nur ausgeglichen.



Was ist passiert? Eine der Führungsschienen in der Tür hat sich nach 12 Jahren treuen Diensten verabschiedet. Der kräftige Stellmotor drückte und zerrte dennoch weiter an der Scheibe, dass diese um Gnade winselnd einseitig eingezogen wurde.

Neue Führungsschiene plus Stellmotor plus Einbau: knappe 300 € *seufz*

Dienstag, 17. November 2009

Wenn einer eine Reise tut - Part II


Montagmorgen, und die Woche nimmt kein Ende...

Das waren meine Gedanken, als ich um 7 Uhr im obligatorischen Stau vor dem Heslacher Tunnel stand.

Ein kurzer Überblick über diesen Wochenstart: 

06:15 aus dem Haus,
07:45 an der Geschäftsstelle angekommen, hier bereits doppelt so lange gebraucht wie üblich.
08:00 Abfahrt mit einem Dienstfahrzeug in Richtung Kassel zu einer Besprechung.
11:50 erstaunlicherweise ohne nennenswerte Staus angekommen in Kassel und bis 
12:20 Parkplatz gesucht. Parkplatzinfrastrukturell ist Kassel in der Nähe des Bahnhofs eher suboptimal aufgestellt.
13:00 Beginn einer Sitzung, bis
16:00 noch ein wenig Smalltalk mit den Kollegen aus den anderen Landesverbänden.
16:15 Rückfahrt nach Stuttgart.
20:15 erneut ohne nennenswerte Staus an der Geschäftsstelle angekommen
20:30 die Kollegin, die mich begleitete, nach Hause gefahren.

Soweit, so gut. Nun sollte ich eigentlich noch etwa 35 Minuten nach Hause brauchen... Mein Navi sagte: "Links abbiegen. Stau in 4 km." Ich schaute ins TMC, da war die Rede von 3 km stockendem Verkehr in der Baustelle auf der A81 bei Zuffenhausen.

Der Stau sah dann so aus:




nach weiteren 30 Minuten sah der Stau so aus:


Mittlerweile gingen verschiedene Autofahrer spazieren, es begann sich eine kleine Stehparty auf der Autobahn zu entwickeln. Fehlten nur noch Grill, Bratmaxe und Hefeweizen.


Fazit des Montags: Runde 850 km Autofahrt für eine dreistündige Besprechung. Zugegeben, diese war wichtig, dennoch ist mein Bedarf an Besprechungen oder vielmehr Dienstreisen für diese Woche gedeckt.

Ach ja, um 22:15 Uhr war ich dann irgendwann mal zu Hause. Warum es diesen Stau gab, das wissen die Götter, urplötzlich rollte der Verkehr ohne eine weitere Behinderung...



Montag, 9. November 2009

Gourmet-Tip

Ja, ich weiß... Erst jammere ich über die Probleme, die Hindernisse, die sich einem beim Abnehmen in den Weg stellen und dann komme ich mit Gourmet-Tipps. Aber ich habe am Wochenende eine unglaubliche, gerade zu deliziöse Gourmetfreuden erlebt, die ich euch nicht vorenthalten will.

Auf einer Fortbildungsveranstaltung gab es am allabendlichen Buffet gute Hausmannskost. Bratwurst und Kartoffelsalat. Mit Verzückung erblickten meine Augen einen gar köstlichen Augenschmauß in der "Vegetarier-Ecke". Da lagen niedliche kleine Pfannküchlein, gerollt, mit einer dunklen Füllung. Ich meinte, ein Stück dunkle Olive aus der Pfannkucherolle vorwitzig herausschauen zu sehen. Pfannkuchen mit einer delikaten Olivenfüllung... Lecker!

In freudiger Erwartung säbelte ich etwas von diesem Pfannkuchen herunter, packte noch etwas Kartoffelsalat auf die Gabel hinzu und schob mir diese Kombination hinter die Lippen. Freunde, ich kann euch sagen, die nachfolgenden Explosionen meiner Geschmacksnerven ob dieser Offenbarung der Küchenkunst - diese geradezu orgasiastische Gaumenfreude ist wahrlich kaum zu toppen.

Nun, vielleicht hätten mich die etwas irritierten Blicke meiner Tischnachbarn, inklusive meiner Frau, die mir gegenüber saß, warnen sollen. Rückblickend meine ich im einen oder anderen Mienenspiel so etwas niederträchtiges wie Schadenfreude erkannt zu haben, denn diese gehackten dunklen Oliven erwiesen sich bei näherem Hinsehen bzw. Schmecken als ein Derivat eines allseits beliebten Frühstücksbrotaufstriches.

Klartext: In meinem Mund vereinigten sich Kartoffelsalat, Pfannkuchen, Bratwurst und... Schoko- oder Haselnusscreme. Meine entgleisenden Gesichtszüge müssen filmreif gewesen sein. Meine Frau machte eine Bemerkung im Sinne von "... wer ist denn nun eigentlich schwanger?" und ich versuchte meiner guten Kinderstube folgend dieses Geschmackserlebnis hinunterzuwürgen.

Also: Immer Vorsicht mit den Pfannkuchen, diese könnten "süße" Überraschungen enthalten!


Donnerstag, 5. November 2009

Fight the pounds

Nach der unten beschriebenen Germanwings-Affäre habe ich für mich den Entschluss gefasst, den Kilos gründlich den Kampf anzusagen. Was sich da einem für Hindernisse in den Weg stellen, das ist einfach unfassbar...

Also zunächst einmal muss ich mit einem bösen Vorurteil aufräumen: Man nimmt als Mitglied eines Fitnessstudios nicht ab. Ich zahle bereits seit 3 Monaten fleißig und zuverlässig meine Mitgliedsbeiträge und was hat es gebracht? Nada, Niente, Null, Zero, nothing! Da können die ukrainischen Michschnittenvertilger noch so lange dümmlich in die Kamera grinsen, das hilft einfach nichts! Zugegeben, ich hatte hier wohl auch einen Fehler im System. Mit Mitgliedsbeitrag zahlen und in diesen 3 Monaten gesamt 3 mal hingehen (in der ersten Woche) ist es nicht getan... Ich habe Besserung gelobt, suche aber dennoch einen Peitschenschwinger, der mir regelmäßig mit Anlauf in den Hintern tritt, mich zum Training jagt und sich von solch unwichtigen Aussagen wie "aber ich muss doch so lange Arbeiten, ich hab so viele Termine, ich hab Migräne..." und ähnlichem nicht beeindrucken lässt. Für die Montage hab ich so jemanden gefunden. Gut, jetzt hat Matthias nicht gerade eine Peitsche, worum ich auch recht dankbar bin, aber er wird mich in seiner unnachahmlichen, völlig unpenetranten, liebenswürden Art und Weise regelmäßig daran erinnern, dass wir dort zusammen hin wollten. Jetzt fehlt mir noch jemand für Mittwoch oder Donnerstag. Jemand Interesse?

Was die Sache mit dem Abnehmen nicht zwingend einfacher macht, ist die Anwesenheit eines bereits weiter unten beschriebenen schwangeren Wesens zu Hause. Ich glaube, es war Dienstag, als wir im Vorabendprogramm einen internationalen Wettbewerb sahen, in dem es um den besten Schokopudding ging. Es traten Deutschland, Frankreich und Italien an. Die französische Backofenvariante duftete geradezu aus dem Fernseher, mein Magen machte sich mit überlautem Knurren bemerkbar. Damit umzugehen war aber wesentlich einfacher wie mit der Tatsache, dass meine bessere Hälfte wie ein Kugelblitz in der Küche verschwand. Nur kurz darauf kam sie mit zwei dampfenden Tellern - was sag ich: Salatschüsseln! - voll Schokopudding wieder heraus. Gott, was hat es mich Überwindung gekostet, ihr klar zu machen, dass sie meine Portion doch bitte wieder in die Küche stellen soll, sie könne den Pudding ja morgen zum Frühstück essen. So direkt nach den üblichen Schwangerschaftsfrühstücksorgien mit Nudeln in Schinken-Sahne-Soße - Schinken ist hier auch mit Champignons austauschbar - den Cheeseburgern, den Spaghetti oder dem Rest vom Chinesen von gestern...

Als kontraproduktiv zu den Abnehmplänen könnte sich natürlich auch die herannahende Weihnachtszeit erweisen. Auch hier war es in den vergangenen Jahren stets Mitte November soweit: Der Backwahn (nicht zu verwechseln mit dem indischen Sektenguru Baghwan) brach aus. Es wurde gebacken, was der Ofen hergab. Und ich bin hier stets ein dankbarer Konsument gewesen. So ein Blech Vanillekipferl ist ja problemlos mal in 15 Minuten inhaliert! Mir schwant übles, denk ich an die Weihnachtszeit... Was ich beim obigen Schokopudding geschafft habe, wird mir sicher auch bei dem einen oder anderen Gebäck gelingen, aber höhlt nicht steter Tropfen jeden Stein?

Nein, ich habs mir fest vorgenommen. Und ohne jetzt zu zählen, wie oft ich mir das vorgenommen habe, bin ich mir dieses mal sicher, dass es klappt! *schwör*

Mittwoch, 4. November 2009

Wochenrückblickassoziationskette

Jeder Popel fährt 'nen Opel, hieß es früher. Opel bleibt jetzt in der Hand von General-Motors. Liebe Amerikaner, 1,5 Milliarden wollen zurückgezahlt werden!

Übrigens: Um Amerikaner zu backen braucht man Milch. Die wurde diese Woche bekanntlich auch sehr teuer, Aldi möchte seinen Milchquellen mehr bezahlen.

A propos Quellen: Dank Quelle können sich noch weniger Bürger Milchprodukte leisten. Ob für die 1.900 Anrufe am Montagmorgen eigens Kräfte in einem Callcenter eingestellt wurden? Na das wäre doch mal sozial...

Im Sozial- und Gesundheitswesen macht man sich übrigens auch große Sorgen. Der Zivi stirbt... Also nicht der Zivi selbst, aber sein Dienst wird nicht länger gebraucht. Gebraucht vielleicht schon, aber man möchte ihn nur noch 6 Monate haben. Da dauert ja jede Schwangerschaft länger.

Schwanger ist nicht nur meine Frau, auch ich trage mich mit dem Gedanken schwanger, Finanzminister zu werden. Da darf man ja einen Schattenhaushalt machen und Schulden einfach vergessen. Ebenso wie man vergessen darf, dass man 100.000 €uronen geschenkt bekam und in welche Schublade man diese gepackt hat.

Schubladendenken hat sich in den USA diese Woche sehr deutlich gezeigt. Merkel vor dem Kongress wird als Jeanne D'Arc des Ostens gefeiert, als die Frau, die ihr unterdrücktes Volk in die Freiheit geführt hat. Die wollen uns wohl verkohlen... Aber als Kohls Quasi-Ziehtochter darf sie sich die gute Angela sicher diese Lorbeeren einheimsen.

Und dann sieht man zum guten letzten Schluss tagtäglich völlig ausgemerkelte... pardon... ausgemergelte Gestalten von der Mattscheibe grinsen. Diese haben alle ein Supertalent. Welches? Das wissen die Götter.

Auch mögen die Götter wissen, warum ich am Mittwoch einen Wochenrückblick schreibe. Ganz einfach: Ich hatte eine "Schreib-Blog-kade".